Im Unterschied zu den Service Clubs, welche bestimmte Persönlichkeiten zur Mitgliedschaft berufen, muss der Weg zu einer Loge selbst gefunden werden. Die Freimaurerei betreibt, ihrem Wesen entsprechend, im Allgemeinen keine Propaganda und keine Mitgliederwerbung, man muss sie "suchen" und sich bei ihr um Aufnahme bewerben.

Will jemand dem Bund der Freimaurer beitreten, so ist zunächst einmal die Voraussetzung zu erfüllen, dass man ein "freier Mann von gutem Ruf" ist, was heisst, dass der Bewerber frei in seinen Entschlüssen und ein geachteter Mitbürger sein muss. Da aber der Freimaurerbund eine Gesinnungsgemeinschaft ist, sollte derjenige, der sich ihr anzuschliessen gedenkt, die grundsätzliche Gesinnung bereits besitzen. Darum geht auch der Aufnahme in den Bund eine sorgfältige, strenge und länger dauernde Prüfung voraus, deren Ziel einerseits die Erforschung der Beweggründe ist und anderseits Aufschluss geben soll über die Lebenserfahrung, die Charaktereigenschaften, die Grundsätze des Handelns und nicht zuletzt auch eine gewisse seelische Empfänglichkeit. Die Erwerbung der Mitgliedschaft in einer regulären Loge − wo immer in der Welt − bedeutet zugleich Aufnahme in den die Erde umspannenden Bund der Freimaurer und gewährt ausnahmslos Zutritt zu allen Logen.

Es wäre verfehlt, zu glauben mit dem Eintritt in eine Freimaurerloge werde einer ein besserer Mensch. Menschen, die nicht gewillt sind, den Aufruf zur Arbeit an sich selbst ernst zu nehmen und auch in die Tat umzusetzen, eignen sich nicht als Freimaurer. Wer nicht in diesem Sinne ein Suchender ist, wird in der Freimaurerei nichts finden können.

Die Loge ist wie ein ganz normaler Verein organisiert und muss sich dementsprechend finanzieren. Neben einer einmaligen Eintrittsgebühr wird jährlich ein Mitgliederbeitrag erhoben.